Alexander Iwanowitsch Tschernyschow

Alexander Iwanowitsch Tschernyschow, Porträt von George Dawe aus der Militärgalerie (Военная галерея) des Winterpalastes

Alexander Iwanowitsch Tschernyschow (auch: Czernicheff, russisch Александр Иванович Чернышёв / Aleksandr Ivanovič Černyšëv; * 30. Dezember 1785jul. / 10. Januar 1786greg. in Moskau; † 8. Junijul. / 20. Juni 1857greg. in Castellammare di Stabia in Süditalien), Graf ab 1826, Fürst ab 1841, war ein russischer General, Diplomat und Staatsmann.

Er durchlief eine erfolgreiche militärische Laufbahn, in der er sich in den Napoleonischen Kriegen auszeichnete, aber auch sehr jung bereits wichtige diplomatische Aufgaben übernahm. Bei der Niederschlagung und Ausforschung des Dekabristen-Aufstandes im Dezember 1825 zeichnete er sich in den Augen des neuen Zaren Nikolaus aus und wurde daraufhin 1827 in den russischen Staatsrat, das höchste politische Organ Russlands seiner Zeit, berufen. Von 1828 bis 1852 war er faktisch russischer Kriegsminister. In dieser Position führte er bedeutende Reformen der Streitkräfte durch und verdoppelte ihre Friedensstärke.

Er nahm in seiner Amtszeit besonders starken Einfluss auf den Kaukasuskrieg (1817–1864). Ihm wird eine erhebliche Schuld an den schweren Verlusten der russischen Streitkräfte im Krimkrieg (1853 bis 1856) und dessen für Russland nachteiligen Ausgang gegeben. Den Höhepunkt seines politischen Einflusses erreichte er, als er Vorsitzender des Staatsrates wurde. Diese Position hatte er von 1848 bis 1856 inne.


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